Hort der Grundschule: Märchenstunde im Freien
Wie kam Hans zum Glück? Warum trinken Brüderchen und Schwesterchen nicht aus dem ersten Fluss? Und wie kann man mit einem magischen Feuerzeug drei große Hunde rufen?
Viele Märchen der Gebrüder Grimm sind im Original kaum noch bekannt. Doch in Niederau ändert sich das gerade. Bei dem schönen Wetter treffen sich schnell viele Kinder, die auf einem Haufen sitzen. Und dann wird es ganz still, bis Frau Richert mit erzählen beginnt. Dann sind Riesen furchtbar laut und groß, ängstliche Ritter zittern und sind ganz leise, Prinzessinnen lachen schallend und tanzen im Kreis, während Diebe um Häuser herumschleichen oder Hexen giftige Tränke brauen.
Jeder der möchte, ist herzlich eingeladen zuzuhören und man muss dafür nicht einmal einer Spur aus Brotkrumen folgen. Erzählt werden die bekannten Märchen, aber auch die geheimen Juwelen aus der Sammlung der Gebrüder Grimm kommen zur Sprache. Oder kennen Sie auch den Geist im Glas oder nur den Dschinn aus der Wunderlampe?
Eine gute Geschichte dauert dann schnell mal zwanzig bis dreißig Minuten. Doch das fällt den Kindern nicht auf. Gespannt wird der Geschichte gelauscht, der Fantasie freien Lauf gelassen und mit den Helden mitgefiebert. Da kommt keiner auf den Gedanken, nebenbei zu kaspern oder zu zappeln. Der Körper kommt ganz natürlich zur Ruhe. Beim aufmerksamen Lauschen wird auch die Konzentrationsfähigkeit geschult und die Kreativität angeregt. Eine gruselige Hexe mit Warzennase sieht bei jedem anders aus. Das Mitfühlen mit den Figuren der Geschichte fördert dabei auch noch das Empathievermögen. Zudem kommen die Kinder nach dem Märchen miteinander ins Gespräch. Manchmal wird das Gehörte auch in kleinen Gruppen nachgespielt. Mit den Figuren der Märchen durchleben die Kinder verschiedene Emotionen, wie Trauer, Freude, Leid und Glück. So können sie von den spannenden Abenteuern lernen, mit ihren eigenen Gefühlen besser umzugehen.
Eine Reise ins Märchenland lohnt sich also!
Ihr Hort-Team