IG Maibaum: Traditionen in Corona-Zeiten
„Traditionen in Corona-Zeiten bewahren“
Bäume sind ein Zeichen des Lebens und stehen für Wachstum, Fruchtbarkeit und Standhaftigkeit.
Der Maibaum steht für den Wohlstand eines Dorfes und für bürgerliches und gemeinschaftliches Bewusstsein. Damit dieses nicht in Vergessenheit gerät, werden wir jeden uns sich bietenden Spielraum nutzen, um ein Zeichen zu setzen.
Jedoch wird es leider auch in diesem Jahr kein stellen des Maibaums im Niederauer Dorfkern „so wie wir es kennen“ geben.
Vielen Dank für Euer Verständnis, bleibt alle gesund und denkt „Positiv“.
Eure IG Maibaum Niederau, Familie Pelz & das Team vom Kulturhaus Niederau
Der Maibaum und seine Bedeutung
Es gibt unterschiedliche Annahmen Wo und Wann der Maibaum das erste Mal erschienen ist. Jedoch geht seine Tradition viele Jahrhunderte zurück und war u.a. eine Methode der Partnervermittlung. Der Maibaum gilt als Symbol und wird je nach Region, bereits am Vorabend oder direkt am 1. Mai, feierlich auf einem Dorfplatz aufgestellt. Dieser große und gerade gewachsene Fichtenstamm, der noch am Wipfel grün ist, wird von den Frauen mit Rindenschnitzereien verziert und mit den Wappen- und Zunftschildern des Dorfes geschmückt. Schließlich wird noch ein großer, grüner Kranz geflochten, mit bunten Bändern versehen und ebenfalls um den Stamm gehangen. Dabei sind der grüne Wipfel und der Kranz, die eigentliche Symbole des Brauches und stehen für Fruchtbarkeit. Umso reicher ein Dorf war, desto großer und prachtvoller waren die Wappen- und Zunftschilder. Heute noch steht der Maibaum für Fruchtbarkeit und Wachstum in der Landwirtschaft und soll vor jeglichem Unheil, wie Ungeziefer und Unwetter schützen. Bevor man den Baum in die Mitte des Dorfes aufstellt, wird er zeremoniell durch das Dorf getragen. Von Zuschauern bewundert und meistens von einer Kapelle begleitet, tragen die jungen Burschen diesen schweren Baumstamm durch das ganze Dorf und bringen ihn mit viel Kraft in die richtige Position. Derweilen vertreiben sich die anderen Bewohner die Zeit mit ausreichend Bier und Bratwürstchen. Am späten Abend wird das Fest dann von dem sogenannten Maitanz begleitet und geht meistens feucht und fröhlich bis zum frühen Morgen.