Rückblick auf unvergessliche 845 Jahre Gröbern – Danke an unsere wunderbare Gemeinschaft
Wenn man unsere fünf Dorfeingänge passiert, durch unsere Straßen und Winkel geht, spürt man sofort etwas, das in der Hektik der Städte verloren zu sein scheint: Zugehörigkeit und Geborgenheit. Hier tragen die Menschen ihre Traditionen wie einen Schatz im Herzen. Und deshalb waren wohl alle mit so einer Begeisterung bei der Planung und Umsetzung dabei, wurden im Vorfeld alle Gärten geschmückt, Strohpuppen gebaut und allerlei Zeugnisse der Vergangenheit vom Dachboden gekramt, so dass ein wundervolles 4-Tage-Museum – unter Leitung von Jürgen Riesner – entstehen konnte. Besonders schön war zu sehen, wie Jung und Alt zusammengekommen sind – Nachbarn, Freunde, Familien, Kinder und Gäste von außerhalb. Unser heimatlicher Filmabend am Donnerstag und die überraschende Ziehung der nächsten „55-Meter-Tisch-Gastgeber“ läuteten das Dorffest ein. Die jeweiligen Abschnittsbevollmächtigten konnten in den Überraschungseiern ihre entsprechende Jahreszahl finden:
2026 Am Roitzschberg, 2027 Im Winkel, 2028 Ockrillaer Berg, 2029 Jessner Weg, 2030 Schmiedeweg, 2031 Radeburger Straße.
Von allen besonders spannend verfolgt: unsere Whisky-Ausgrabung. Ganze zehn Jahre war es her, dass diese Flasche im Erdreich des Festgeländes verbuddelt wurde, anlässlich des letzten Dorffestes. Und nun wurde es höchste Zeit, die gereifte Rarität zu verkosten. Binnen kürzester Zeit war der begehrte Tropfen – damals gesponsert von Familie Kaßner – bis auf den Grund geleert. Schnell fand sich für diese Gröbern-Tradition ein neuer Sponsor – Familie Altmann – , sodass wir einer guten Reifezeit bis 2030 entgegenblicken können.
Traditionell ging es auch am Freitag zu: Mit Wappenfahne, unserem Gröbern-Lied (hat fast 90 Jahre auf dem Buckel) und dem ganzen Dorf wurde der Bierfassanstich gefeiert und das Dorffest offiziell eröffnet. Mit Tanz und Unterhaltung ging es bis in die Nacht.
Der Sonnabend begann mit einem Morgengruß – unserer Yogastunde im Festzelt. Nachmittags gab es das legendäre Kuchenbuffet, liebevoll von so Vielen aus dem Dorf gebacken – ein echtes Stück Heimat auf dem Teller. Für unsere große Zahl an Kindern lockte ein toller Spieleparcours, Kinderschminken und ein Kinderkarussell. Ein Blick ins Dachdeckerhandwerk gelang bei Tom Heinemann, denn dort konnten Kinder und Erwachsene Schieferherzen schneiden und anschließend gestalten. Unsere Apfel-Tombola sorgte für reichlich Vitamine unter den Besuchern. Deshalb konnten auch Schneewittchen und die sieben Zwerge nicht „NEIN“ sagen. Mit unserem DEEJAY MR.RGR ging es stimmungsvoll bis weit nach Mitternacht.
Am Sonntag gab es einen besonderen Familiengottesdienst mit einer Hutmodenschau im Festzelt. Anschließend konnte man den Spinnerinnen bei ihrem Handwerk zu sehen oder stieg im Kirchturm bis zu den Glocken hoch.
Ein riesiges Dankeschön an alle, die dieses Fest möglich gemacht haben: an die fleißigen Helferinnen und Helfer, die beim Auf- und Abbau unermüdlich mit angepackt haben, an diejenigen, die am Tresen und an ihren Ständen mit ganz viel Herz bedient und gewerkelt haben, an die Musiker der BAND „Schulplatz“, unseren DJ und an die Kulturgruppe, die allesamt für beste Stimmung sorgten, an die Sponsoren, an die vielen Gestaltungskünstler mit Pinsel, Werkzeugkasten und Blumenkorb. Wir sagen Danke für die Yogastunde und das Schauspinnen, allen Transportdiensten, für „Resi, i hol di mit dem Traktor ab“ und dem Traktorshuttle zwischen Festzelt und Kirchturm – und natürlich an euch alle, die dabei waren. Ohne euch wäre dieses Fest nicht das, was es war: ein lebendiges Zeichen für unsere tolle Dorfgemeinschaft. Gemeinsam haben wir gelacht, gefeiert und Momente geschaffen, die uns noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Gröbern, 30.08.2025, Simone Stelzner