Kleine Architekten im Hort

Im Hort können sich die Kinder mit vielen verschiedenen Materialien beschäftigen. Dazu gehören nicht nur Bastelmaterialien, sondern auch verschiedene Bausteine.

Gerade wieder sehr beliebt sind die Kapla-Steine. Sobald der Bauraum geöffnet wird, strömen die Kinder in Scharen in den Raum und ziehen sich eine der großen Kisten in eine Ecke und beginnen zu bauen. Es entstehen ganze Städte, verwinkelte Schlösser, riesige Mauern, hohe Türme und kurvige Straßen. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt.

Doch was spaßig kling und einfach aussieht, erfordert mehr Talent, als manch einer ahnt.

Gerade wenn in Gruppen gearbeitet wird, sind viele Absprachen erforderlich. Das fördert die Kommunikationsfähigkeit, aber auch die Vorstellungskraft. Die Kinder müssen sich überlegen, wie sie ihre Projekte umsetzten können. Dabei müssen sie lernen, ihre Überlegungen so konkret zu formulieren, dass sie auch verstanden werden. Der Zuhörer muss dabei in der Lage sein, das gehörte zu verstehen, sich vorzustellen und dann mit umzusetzen.

Selbstverständlich spielt auch die Feinmotorik eine große Rolle. Die Steine müssen vorsichtig und an der richtigen Stelle platziert werden. Bei einer Breite von gerade einmal fünf Millimetern ist das nicht immer einfach.

Und nicht jedes Vorhaben gelingt auch. Nicht selten stoßen die Kinder an ihre Grenzen. Und dann wird es richtig spannend. Denn dann erweitern die Kinder ihre Frustrationstoleranz und lernen etwas über die Grundsätze der Statik. Spielerisch ergründen sie, warum ein Stein hält und ein anderer nicht. Sie tasten sich an immer neue Herausforderungen heran. Wie groß kann ein Balkon sein, bevor alles kippt? Wie wird eine Kuppel stabil? Wieviel Gegengewicht braucht es, um seitlich über die Standbreite des Bauwerkes bauen zu können?

Die entstehenden Bauwerke sind dabei manchmal geradlinig gearbeitet und manchmal mit Kuppeln und Rundungen verziert.

Doch nicht nur der Aufbau macht Spaß. Auch der Abbau sorgt für Freude. Mit breitem Grinsen werden riesige Gebäude einfach umgeschubst. Beliebt ist auch ein Abrissspiel. Dafür werden am Ende abwechselnd Steine aus dem Bauwerk entfernt – bis es einstürzt. Auch hier ist die Statik wieder ein spannendes Thema, denn oft hält ein Turm länger als gedacht,

Wir sind gespannt, welche tollen Projekte die Kinder in Zukunft noch planen und umsetzen werden.

Ihr Hort-Team